Der Friedhof Sellerhausen hat eine Größe von 6 ha. Der Friedhof wurde 1886 angelegt und inzwischen mehrfach erweitert. Die Initiative dazu ging vom Gemeindevorstand Carl-Heinrich Thiele aus. Die Friedhofskapelle im Mittelpunkt der Blickrichtung vom Haupteingang wurde in den Jahren 1913 – 1915 nach Entwürfen von Oberbaurat Scharenberg erbaut. Besonders freundlich und modern wurde die Trauerhalle gestaltet. Die Gesamtanlage in seiner heutigen Form gestaltete der Leipziger Gartendirektor Otto Wittenberg. Die Ausführung der Anlage erfolgte unter Federführung des Friedhofsdirektor Gustav Mönch ( 1859-1938). Vor der Kapelle befindet sich der Apelstein Nr. 48. Er markiert den Ort, an dem die auf Napoleons Seite kämpfenden Sachsen zu den Verbündeten übergingen. Hermann Liebmann, SPD Politiker und LVZ Redakteur, der an den Folgen der KZ – Haft verstarb, wurde hier beigesetzt. Auf dem Friedhof sind Erd- und Feuerbestattungen möglich. Dabei kann man unter verschiedenen Arten der Grabanlagen wählen. Ab Juni 2009 wird mit der Belegung einer neuen Urnengemeinschaftsanlage (UGA) ohne Namen begonnen. Ein zentraler Gedenkplatz für die Ablage von Blumen ist vorhanden.